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AutorenbildDigital Praxis

Küssen wird unterschätzt

Die meisten Paare küssen sich oft, wenn sie sich kennenlernen, dann, wenn die Hormone noch frisch und wild sind. Doch im Laufe der Beziehung wird das Küssen immer weniger, bis es oft ganz verloren geht. Der Grund dafür ist, dass viele quasi die Befürchtung haben, dass jeder Kuss im Bett endet. Weil sie die Erfahrung gemacht, dass ein Kuss oftmals den Einstieg zum Sex bedeutet, vermeiden sie es mit der Zeit, ihren Partner überhaupt noch zu küssen. Und wenn, dann vielmehr im Stil eines Plüschtierkusses auf die Stirn. Sehr schade, wie ich finde. 


Das tolle am Küssen – und hiermit meine ich das richtige Knutschen! – ist, dass es unglaublich intim ist, viel Nähe generieren kann, und man sich mit dem anderen richtig verbinden kann. Auch haben wir endlos viele Nerven und Empfindungen auf den Lippen, was durchaus zu Erregung führen kann – die dann auch gar nicht zwingend weitergeführt werden muss. Es kann durchaus auch eine Art Vorspiel sein, das sich über Tage oder Wochen hinzieht. Abgesehen davon stärkt Küssen aufgrund des Austauschs von vielen Stoffen unser Immunsystem, was uns also wieder gesünder macht. 


Schön wäre es, quasi als kleine Herausforderung für nach den Sommerferien, sich wieder anzugewöhnen, mit der Partner*in ganz regelmässig und häufig zu küssen. Zu knutschen! Auch wenn dies unser Gegenüber anfangs irritieren kann – hä?? Was jetzt, kein Sex?! –; so können wir lernen, dass ein Kuss ein Kuss ist. Und wir jeden Kuss als Kuss geniessen können.

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