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Die kranken Männer.

Die Ferien stehen vor der Tür. Und mit ihnen nicht nur Entspannung, gebräunte Haut und schöne Sonnenuntergänge, sondern oft auch Untergänge der etwas anderen Art – in Form von Beziehungsdramen. Denn ganz häufig werden Männer krank just in dem Moment, in welchem die Ferien starten. Frauen bisweilen auch, natürlich, aber typischerweise sind es öfters die Männer. Sie erkranken dann, wenn sie sich erlauben loszulassen und runterzufahren. Konflikte in der Partnerschaft sind dann vorprogrammiert; selten ist es das erste Mal, dass der Kerl die meiste Zeit im Hotelzimmer verbringt, wenn man endlich angekommen ist am Urlaubsort, nein! Es ist schon fast zur Tradition geworden! Verständlicherweise reagiert das Gegenüber sehr frustriert. Denn sie plant die kommenden Tage für sich allein, oder fühlt sich gar verpflichtet, mit dem kranken Partner zu sein. Am Ende des Urlaubs hatten sie vielleicht zwei Tage miteinander verbracht. 


Wieso das immer wieder passiert? Die Erklärung ist relativ simpel: Viele drängen sich dazu, im Alltag durchzuhalten, leichte Erkältungen beiseite zu schieben und ihnen nicht zu viel Bedeutung zu geben. Doch Kranksein ist eigentlich ein Zeichen, uns zum Pausieren zu bewegen. Unser Körper braucht das. Und so werden wir mit dem Ferienbeginn krank, weil wir uns endlich erlauben loszulassen. Aber ist es denn fair, der Partnerin gegenüber? Ist es nicht äusserst schade, die Zeit, die man als Paar verbringen könnte, dafür zu nutzen, krank zu sein und sich pflegen zu lassen? Eben.


Jede und jeder hat die Verantwortung, sich besser zu spüren, genauer hinzuschauen und seinen Alltag zu justieren. In dem Sinne wünsche ich allen von Herzen einen stimmigen, entspannten Sommer. (Im Tagblatt von mir 12.6.2019)


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