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Es tut mir leid – Fehler zugeben

Aktualisiert: 9. Okt. 2023

Ein einfaches Wort – und doch fällt es den meisten von uns so unglaublich schwer, es auszusprechen. Warum? Weil es nicht um den einzelnen Moment geht, für welchen man sich entschuldigen sollte oder könnte, sondern weil sich die meisten so vorkommen, als würden sie sich durch das Aussprechen dieses Worte wie ein Hund auf den Rücken legen, den nackten Bauch zeigen, und sich unterwerfen.

Menschen, die sich nicht gerne entschuldigen, haben das Gefühl, dass ihre Position, ihr Status, ihre Macht, für immer verloren sei, wenn sie eingestehen, etwas falsch gemacht zu haben. Das wollen sie nicht und lassen sie nicht zu.

Man kann lernen, sich zu entschuldigen. Das Tolle daran: Indem man sich zu entschuldigen übt, wird man schnell merken, dass dieses vermutete Gefühl der Unterwerfung überhaupt nicht aufkommt – im Gegenteil: Entschuldigt man sich aufrichtig für Fehler, die man begangen hat, für Missverständnisse, die man mitverursacht hat oder für Mist, den man gebaut hat, dann steigt die eigene Position sogar. Denn das Gegenüber nimmt wahr, dass meine eine Person ist, die sich mit sich auseinandersetzt und reflektiert.

Was natürlich nicht passieren darf: Dass man sich entschuldigt für etwas, ohne sich dabei schlecht zu fühlen – ohne sich den Fehler einzugestehen. Das kommt beim Gegenüber genauso schlecht an wie wenn man sich nicht entschuldigt, denn es hat – bewusst oder unbewusst – ein unglaubliches Sensorium, ob eine Entschuldigung aufrichtig ist oder nicht.

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